Jessica Rosenthal zu Besuch im Oberbergischen
Am 17. Mai empfing die SPD Oberberg ihre Betreuungsabgeordnete Jessica Rosenthal für einen Besuch im Oberbergischen Kreis. Seit der Bundestagswahl 2021 betreut die 30- jährige Abgeordnete den Oberbergischen Kreis neben ihrem eigenen Wahlkreis Bonn.
Die Regelmäßigkeit ihrer Präsenzbesuche ist dabei keine Selbstverständlichkeit und stößt bei den Genoss*innen vor Ort auf viel positive Resonanz. „Das Engagement von Jessica bei der Betreuung unseres Kreises begrüßen wir sehr. Es ist schön zu sehen, dass Oberberg in der SPD- Fraktion im Bundestag durch eine starke Stimme vertreten wird,“ betont Thorsten Konzelmann, Kreisvorsitzender der SPD Oberberg.
Rosenthal möchte diese Termine nutzen, um den Kreis, die Strukturen und Akteure vor Ort, besser kennenzulernen und die Eindrücke aus persönlichen Gesprächen mit in ihre Arbeit nach Berlin zu nehmen.
Der Tag begann mit einem ersten Termin in Reichshof bei der Firma Bühler. In einer Führung durch das Unternehmen und den anschließenden Gesprächen mit Auszubildenen wurde deutlich vor welchen Aufgaben die Unternehmen derzeit stehen. Neben unterbrochenen Lieferketten und hohen Energiepreisen ist vor allem der Fachkräftemangel eine Herausforderung. Wie das Unternehmen mit einer großen Kraftanstrengung die Grundlage für eine attraktive Ausbildung, sowie viele Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen schafft, wird dort deutlich. Im Gespräch mit den Beschäftigten, wurde aber ebenso klar, dass für eine gute Ausbildung weitere Aspekte eine wichtige Rolle spielen. So nannten die Azubis im Verlauf des Gesprächs das Problem des mangelnden ÖPNVs sowie die teilweise unzureichende Berufsvorbereitung an Schulen. „Die SPD will die Ausbildung stärken und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Mit der Ausbildungsgarantie wird jeder junge Mensch zukünftig ein Recht auf eine Ausbildung haben. Wir fördern die Mobilität und investieren 500 Mio. in bezahlbaren Wohnraum für Studierende und Azubis,“ so Rosenthal. „Für eine höhere Anerkennung der Ausbildung bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller politischen Ebenen sowie der Unternehmen wie hier im Fall der Firma Bühler.“
Über den Aspekt der Berufsvorbereitung konnte Rosenthal in ihrem Anschlusstermin in der Sekundarschule Wiehl mit vielen Schüler*innen sprechen. Neben Fragen zu ihrer Tätigkeit als Abgeordnete, tauschte sich Jessica Rosenthal mit den Anwesenden über die Bedeutung unseres demokratischen Systems sowie der politischen Teilhabe bzw. Partizipation aus. „Immer wieder Bewusstsein für unsere Demokratie zu schaffen, liegt gerade in diesen schwierigen Zeiten in unserer Verantwortung. Mir ist wichtig, den Schülerinnen und Schüler zu zeigen, dass Demokratie vom Mitmachen und Einmischen lebt.“
Am Nachmittag folgte ein Besuch der Leitstelle des Rettungsdienstes in Gummersbach. In den Gesprächen mit Beschäftigten wurde vorrangig über die Sorge des schwindenden Respekts der Gesellschaft gegenüber der Einsatzkräfte gesprochen. Neben physischer Gewalt wurde die steigende Zahl missbräuchlicher Notrufnutzung als Problem genannt. Darüber hinaus erschwere der Personalmangel im Gesundheitswesen die Situation. „Die SPD steht für Respekt in der Gesellschaft, vor allem gegenüber jenen, die sich tagtäglich für Mitmenschen einsetzen. Ihnen gilt unsere Solidarität. Angriffe auf Rettungskräfte sind inakzeptabel. Darüber hinaus braucht es endlich bessere Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel entgegenzutreten“, so Rosenthal und Konzelmann.
Nach dem Austausch mit den Rettungskräften folgte der letzte Termin für diesen Tag im Caritas- Laden „Mittendrin“. Der Laden ist Treffpunkt für Geflüchtete und Sammelstelle für Hilfsgüter. Bereits kurz nach dem russischen Anschlag Russlands auf die Ukraine, haben Ehrenamtliche hier eine Lagerstelle für Sachspenden eingerichtet und sich seitdem erweitert. Mittlerweile gibt es regelmäßige Speditionen ins Kriegsgebiet und der Laden selbst hat sich mit verschiedenen Freizeitangeboten, wie Mal- und Yogakursen sowie einer Spiel- und Bücherecke zu einem festen Ort der Begegnung in der Gummersbacher Innenstadt etabliert. „So etwas zeigt mir, was in unserer Gesellschaft möglich ist, wenn wir Hand in Hand gehen und solidarisch zusammenstehen,“ betonte Rosenthal im Gespräch mit den Mitarbeitenden vor Ort und bedankte sich für deren Unterstützung und Engagement für geflüchtete Menschen.