MdL Sven Wolf auf Tour durch den Oberbergischen Kreis: Menschen im Mittelpunkt!

16. Oktober 2024 | Arbeit und Wirtschaft, Bauen und Wohnen, Familie, Jugend & Soziales

Waldbröl, Bergneustadt, Wiehl. Drei Städte, drei unterschiedliche Anlaufstellen, aber immer stehen die Menschen im Mittelpunkt. Die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen und zeigen Wege für ein solidarisches Miteinander auf. Regelmäßig besucht der Landtagsabgeordnete aus Remscheid und Radevormwald den Oberbergischen Kreis, am 11. Oktober den Südkreis.

„Mir ist es wichtig, mir für den Betreuungskreis Zeit zu nehmen, um gute Beispiele vor Ort zu erleben oder Anregungen mit nach Düsseldorf zu nehmen“, so Sven Wolf über seine regelmäßigen Touren durch das Oberbergische.

Los ging es in Haus Segenborn in Waldbröl, einer Einrichtung, in der wohnungslose Menschen ein vorübergehendes Zuhause finden und in verschiedenen Betrieben arbeiten. Die Schreinerei durfte Sven Wolf besichtigen. Außerdem erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner in Haus Segenborn eine umfassende psychologische Beratung und Betreuung durch Fachkräfte. Von der Arbeit des Hauses berichteten neben der Hausleitung Udo Schmidt und dem Leiter des Fachberatungsdienstes Wilfried Fenner auch zwei Vertretungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Sven Wolf zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des Hauses:

„Hier erfahren Menschen Gemeinschaft, Fürsorge und können sich in verschiedenen Tätigkeiten selbst verwirklichen, Talente entdecken und so hoffentlich schnell wieder in einer eigenen Wohnung leben.“

Dass das nicht so einfach ist, wurde in dem Gespräch mehr als deutlich. So sucht eine Bewohnerin bereits seit Jahren nach einer eigenen Wohnung. Die Wohnungspreise und eine oftmals ablehnende Haltung durch Vermieter gegenüber wohnungslosen Menschen mache es aber enorm schwer. Sie appellierten daher eindringlich, politische Lösungen zu finden, um den Wohnungsmarkt allen Menschen zugänglich zu machen. Wolf betonte, dass die Landesregierung hier dringend tätig werden und Kommunen darin unterstützen müsse, selbst wieder mehr eigenen und vor allem bezahlbaren Wohnungsraum zur Verfügung zu stellen.

Wohnen war auch Thema in der Begegnungsstätte Hackenberg. Das Haus schafft seit ca. 40 Jahren Begegnungsräume für junge Menschen, ist immer mehr aber auch Anlaufstelle für Erwachsene aus dem durch soziale Probleme geprägten Stadtteil in Bergneustadt. Wohnungen im Stadtteil seien oftmals in einem sehr schlechten Zustand.

„Offene Räume außerhalb der Vier Wände sind daher ein unverzichtbarer Ort in einer solidarischen Gesellschaft. Es ist daher umso wichtiger, dass Einrichtungen, wie die Begegnungsstätte Hackenberg, eine stabile finanzielle Unterstützung erfahren und nicht von Jahr zu Jahr auf eine Fortsetzung von Förderprogrammen hoffen müssen“, so Wolf.

Hinzu komme der enorm hohe bürokratische Aufwand in der Beantragung von Fördermitteln, betont Michael Morfidis, Leiter des Hauses. Parallel zum Austausch mit Sven Wolf liefen die Vorbereitungen der Herbstfreizeit auf Hochtouren. Ein Zirkusprojekt, das seit Jahren jungen Menschen aus dem Viertel wertvolle und unvergessliche Momente schafft.

„Die Begegnungsstätte ist ein prägender Ort für die Menschen hier vor Ort. Das ist deutlich spürbar und alle können stolz sein, dass damit das Image eines ganzen Stadtteils zum Positiven gewendet wurde“, sagt Sven Wolf.

Ein ebenso wichtiger Raum ist das Haus früher Hilfen, ein interdisziplinäres Frühförderzentrum in Wiehl, das Sven Wolf zum Ende des Tages besuchte. Kinder erfahren hier eine umfassende Förderung von Geburt an bis zur Einschulung. Die Leiterin des Hauses Susanne Dolscheid berichtet Sven Wolf von ihrer Arbeit und gleichzeitig den Hürden, die die diese zunehmend erschwerten. Dazu gehöre insbesondere der hohe bürokratische Aufwand, der mit der Abrechnung der Leistungen verbunden sei. Vor einigen Jahren noch hätte ein einfaches Rezept vom Kinderarzt genügt, mittlerweile schaffe die gemeinsame Zuständigkeit vom Oberbergischen Kreis und dem Landschaftsverband Rheinland einen bürokratischen Aufwand, der die eigentliche Arbeit enorm einschränke.

„Bürokratie, Dokumentation und damit Transparenz sind wichtig. Wir müssen Einrichtungen aber dringend da entlasten, wo Bürokratie unnötige Hürden schafft. Im Mittelpunkt muss die Arbeit mit dem Kind stehen, nicht eine Dokumentation um der Dokumentation willen“, macht Sven Wolf deutlich.

Alle drei Besuche haben gezeigt, was Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich leisten und welche wichtigen Erfahrungen sie Menschen mit auf ihren weiteren Lebensweg geben.

„Ihre Arbeit vor Ort im Oberbergischen Kreis zu erleben, motiviert mich zusätzlich in meiner tagtäglichen politischen Arbeit. Dass die Landesregierung insbesondere im sozialen Sektor drastische Kürzungen im nächsten Haushalt vornehmen will, ist ein Skandal, den wir verhindern müsse“, sagt Sven Wolf abschließend.

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