Trauer um Wilfried Hahn

14. Mai 2019 | Kreisverband

Mit Bestürzung und Trauer haben wir vom Tod unseres langjährigen Mitglieds Wilfried Hahn erfahren. Er war ein Zeitzeuge unserer Region,Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Rheinlandtalers.

Wilfried Hahn war gebürtiger Oberberger und blieb hier Zeit seines Lebens tief verwurzelt. So war es ihm ein wichtiges Anliegen Geschichte und Geschichten aus seiner oberbergischen Heimat lebendig zu halten und im oberbergischen Platt weiterzugeben.

Wilfried Hahn trat 1964 in die SPD ein. Sein 55 Jahre altes Parteibuch ist Legende. Er sammelte darin Unterschriften von Herbert Wehner über Willy Brandt bis Kevin Kühnert. Schon kurz nach seinem Eintritt in die Partei wurde er Vorsitzender der Jusos im Oberbergischen Kreis. Dem Vorstand der oberbergischen SPD gehörte er als stellvertretender Vorsitzender von 1971-1975 an.

Über 34 Jahre, von 1975 bis 2009, war er Mitglied des Kreistages. Unter anderem vertrat er die Interessen der SPD-Kreistagsfraktion in der Landschaftversammlung, im Kreisausschuss und im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung.

Sehr engagiert war er auch in der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK), für die er zahllose Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen organisierte.

In seinen letzten Lebensjahren war er in der AG60 plus aktiv. Es war ihm ein besonders Anliegen, dass auch der dunkle Teil der oberbergischen Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät.

Wilfried Hahn war auch in vielen anderen Gremien aktiv. Von 1993 bis 2002 war er Mitglied des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl. Seit 1994 war er im Finanzausschuss und seit 1996 im Flüchtlingsausschuss des Presbyteriums aktiv. Von 1966 bis 1978 engagierte er sich im Gemeinnützigen Verein Dreisbach, der zum Ziel hat, die Dorfgemeinschaft zu erhalten und zu fördern und vor allem die Kinder und Jugendlichen mit einzubeziehen – von 1971 bis 1978 hatte er das Amt des Vorsitzenden inne. Er engagierte sich auch beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und trug mit seinem historischen Wissen bei örtlichen Veranstaltungen Interessantes aus der „alten Zeit“ in Dreisbach bei. Von 1973 bis 1984 war er Hauptschöffe beim Amtsgericht Gummersbach. 2006 wurde ihm für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz verliehen. Bis zuletzt engagierte sich Wilfried Hahn neben vielen anderen Dingen in der Oberbergischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Wilfrieds kräftige Stimme war bis zu seinem plötzlichen Tod in der Oberbergischen SPD deutlich vernehmbar. Mit ihm verlieren wir einen leidenschaftlichen und engagierten Sozialdemokraten.

Wir trauern mit seiner Frau Gudrun, den beiden Töchtern und der gesamten Familie.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

 

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